Der Job der Zukunft?
Archäologe und Sprachwissenschaftler sind anerkannte Berufe in der Arbeitswelt – wenn auch mit umstrittenen Karrierechancen für den Grossteil der Absolventen. Vor allem letzterer Untersucht historische Schriftzeichen und interessiert sich dafür, wie die Menschen in den vergangenen Jahrtausenden miteinander kommuniziert haben.
Schon die Höhlenmenschen hielten wichtige Erlebnisse Ihres Alltags in Bildern fest, beispielsweise dann, wenn ein besonders großes Mammut gejagt werden konnte. Und heute im 21. Jahrhundert?
Reduziert man die Sprache wieder auf Bilder, nur dass diese jetzt nicht mehr Höhlenmalerei, sondern Emojis heißen? Passend dazu gibt es natürlich auch schon erste Berufe, die sich diesem speziellen Thema widmen. Also: Wenn Sie einen Job mit Zukunft suchen, dann werden Sie doch bitte Emoji-Übersetzer!
Wo werden Emojis verwendet?
Hauptsächlich werden die kleinen Bilder, die die aktuelle Gefühlslage des Schreibers in einem kurzen Smiley oder einem wütenden Gesicht ausdrücken sollen, in der privaten Kommunikation über Messenger oder den WhatsApp-Service verwendet.
Aber auch in der öffentlichen Kommunikation auf Facebook und Twitter findet man nur noch selten Beiträge, die nicht mit einem solchen Emoji verfeinert wurden. Einige Stars gehen sogar dazu über, wichtige Ereignisse in ihrem Leben oder in der Welt nur noch mit einem Gesichtsausdruck zu kommentieren. Jugendliche revolutionieren die Sprache aktuell, indem sie sogar ganze Sätze ausschließlich als Emojis ausdrücken.
Emojis als Wachstumsfeld in der Wirtschaft
Die kleinen lachenden, weinenden oder wütenden Bildchen sorgen nicht nur Erheiterung im privaten Nachrichtenverkehr, sondern werden mittlerweile als eigenes Wachstumsfeld in der Wirtschaft betrachtet. Wissenschaftler erkennen in der Emoji-Verwendung kulturelle und auch soziale Unterschiede, die nicht über eine Software übersetzt werden können.
Sogar vor Gericht werden die Emojis herangezogen im Rahmen von Indizienprozessen oder sogar als Alibi für einen Mord. So geschehen – natürlich – in Amerika. Dort vergiftete eine Mutter ihren eigenen Sohn und verfasste parallel dazu in den sozialen Netzwerken eine Nachricht mit den Worten: „Mein süßer Engel liegt im Krankenhaus.“ Diesen Worten stellte sie noch einen weinenden Emoji nach und legte diese Nachricht als Beweismittel bei Gericht vor.
EmoJi im Unternehmen
Erste Unternehmen suchen jetzt tatsächlich nach Emoji-Übersetzern, die mit den kulturellen Unterschieden in der Verwendung vertraut sind und ganze Nachrichten bestehend aus Emojis korrekt übersetzen können. Verlage erhalten erste Anfragen von Eltern, die gerne Kinderbücher in Emojis übersetzt haben wollen.
Emoji-Übersetzer sollen immer auf dem Laufenden bleiben über aktuelle Trends, monatliche Reports über das Nutzungsverhalten erstellen können und auch missverständliche Verwendungsmöglichkeiten aufdecken.
Emoji-Übersetzer: Ein Beruf mit Zukunft?
Wir haben in diesem Beitrag bewusst auf Emojis verzichtet, um zu zeigen: Es geht noch! Texte zu schreiben, die ohne Smiley & Co. auskommen. Aber wird das auch in Zukunft so sein? Besonders in Bereichen, in denen Menschen verschiedener Kulturen aufeinandertreffen, ist die Bildsprache eine sehr einfache Kommunikationsmöglichkeit. Nachrichten können abgekürzt werden, was der Schnelllebigkeit und dem Zeitdruck in der Arbeitswelt zugutekommt.
Man sollte diesen Karrieretrend also auf jeden Fall im Blick behalten.
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