Bewerbungsratgeber Teil 2:

Bewerbung schreiben

Die gute Nachricht lautet: Die Formregeln für eine Bewerbung sind heute nicht mehr so starr wie noch vor einigen Jahren, als es für alles Vorschriften gab. Eine gute Bewerbung war die, die möglichst dicht an die Formatvorlage heranreichte. Heute ist eine Bewerbung dann erfolgreich, wenn sie zum Bewerber und zur ausgeschriebenen Stelle passt, logisch strukturiert ist und sich durch das gewisse Etwas vom Rest des Stapels abhebt.

Die Theorie: Der Aufbau der Bewerbungsmappe

Da Sie als Bewerber hier relativ frei sind, geben wir Ihnen an dieser Stelle keine ‚Vorschriften‘ sondern lediglich ein paar Tipps, wie Sie die Mappe logisch strukturieren können.

Kurzprofil

Dabei wird es immer mehr zum Trend, der Bewerbungsmappe ein Kurzprofil voranzustellen. Dies ist im Grunde genommen nichts anderes als die Zusammenfassung der Bewerbung. Sie sollten dieses Kurzprofil für jede Ihrer Bewerbungen überarbeiten, denn hier sollten vor allem die für die ausgeschriebene Stelle relevanten Fakten stehen. Filtern Sie im Kurzprofil alle Kenntnisse, Referenzen, Qualifikationen und Weiterbildungen heraus, die Sie als überzeugende Argumente für Ihre Eignung für genau diese Stelle ins Rennen bringen können.

Anschreiben

Auf das Kurzprofil folgt das Anschreiben. Auch wenn in einigen Branchen beispielsweise im Bereich der Technik und Programmierung kaum noch Wert auf ein persönliches Anschreiben gelegt wird, da hier ausschließlich die harten Fakten zählen, sollten Sie niemals auf ein paar persönliche Worte verzichten. Wichtig ist: Das Anschreiben ist keine Zusammenfassung des Lebenslaufes. Achten Sie beim Anschreiben darauf, dass Sie hier nicht die Fakten wiederholen, sondern vielmehr auf Ihre Soft Skills eingehen. Warum ist dieser Beruf der richtige für Sie? Was motiviert Sie, täglich zur Arbeit zu kommen? Was wollen Sie in Ihrem Beruf erreichen? Warum wollen Sie gerade in diesem Unternehmen arbeiten?

Lebenslauf

Der darauffolgende Lebenslauf muss strukturiert und übersichtlich sein. Gehen Sie von der klassischen Auflistung nach Jahr und Monat und was Sie wann wo getan haben weg, sondern sortieren Sie die einzelnen Stationen beispielsweise nach ihrer Relevanz für das Unternehmen. Welche Ausbildung, Referenzen und Qualifikationen können Sie vorweisen, die genau auf die ausgeschriebene Stelle passen? Selbstverständlich muss der Lebenslauf am Ende vollständig sein. Führen Sie nur auf, was nicht so relevant ist und schmücken Sie die relevanteren Details etwas mehr aus.

Haben Sie Mut zu neuen Formaten!

In Sachen Bewerbung neue Wege zu gehen, erfordert Mut. Insbesondere dann, wenn Sie viel Zeit und Hoffnung in die Bewerbung investieren, weil Sie damit unbedingt einen Treffer in Ihrem Wunschunternehmen landen wollen.

Dennoch heben Sie sich von anderen Bewerbern ab, wenn Sie für sich beispielsweise einen Bewerbungsflyer gestalten, der nur ein Kurzprofil mit den wichtigsten Stationen und Qualifikationen Ihres Lebenslaufes erhält. Parallel dazu brauchen Sie ein vollständiges Profil von sich im Internet beispielsweise auf Plattformen wie Xing. Alternativ erstellen Sie sich über einen Homepagebaukasten eine kleine Webseite, auf der Sie sich noch einmal ausführlich präsentieren können.

Auch auf der Plattform workpool.jobs haben Bewerber die Gelegenheit, ein vollständiges Profil zu hinterlegen, auf das sie in ihrer Bewerbung verweisen können. Zusätzlich erhöhen sie dadurch ihre Chance, von Arbeitgebern gefunden zu werden.

Diese neuen Formate erzeugen vor allem Aufmerksamkeit auf dem Stapel der eingegangenen Bewerbungen. Einen Flyer kann der Personaler in der Hand halten und sicher ist die Neugierde gross, mal eben den angegebenen Link in den Browser zu tippen.