Profisportler als Beruf
Aktuell zur Olympiade in Rio, während wir gebannt vor dem Fernseher sitzen, denkt der ein- oder andere vielleicht daran, wie es wäre, den Karriereweg in den Profisport zu beschreiten. Vielleicht würden Sie auch gerne Ihr talentiertes Kind frühzeitig auf diesen Weg bringen oder interessieren sich einfach nur dafür, wie es die Menschen mit der goldenen Medaille so weit gebracht haben. Daher möchten wir an dieser Stelle über die Karrieremöglichkeiten eines Profisportlers berichten.
Zuerst die schlechte Nachricht: Mythen über den Leistungssport
Wer einmal im olympischen Dorf wohnen durfte, der braucht sich doch niemals wieder über das Geldverdienen Gedanken zu machen. Stimmt nicht. Die meisten Spitzensportler müssen neben ihrer sportlichen Laufbahn noch einen klassischen Beruf ausüben.
Auch die Hollywood-Idee, dass man als Spitzensportler einfach auf der Strasse von einem Gönner entdeckt wird, der seinen Tresor aufschliesst und lebenslange Unterstützung zusagt, ist leider nicht die Regel.
So sehen die klassischen Karrierewege der Spitzensportler aus:
1. Unterstützung der Deutschen Sporthilfe
Viele Karrierewege im Sport beginnen mit einer Unterstützung der Deutschen Sporthilfe. Die meisten Olympioniken studieren nebenbei vorrangig in den Fächern BWL, Medizin oder Sport. So können sie parallel ihre sportliche Karriere vorantreiben, sich aber auch nebenbei noch auf ein Leben danach vorbereiten. Die Sporthilfe unterstützt besondere Talente finanziell.
2. Sportsoldaten bei der Armee
Soldaten bei der Armee können eine sportliche Karriere machen, indem sie Mitglied einer Sportfördergruppe werden. Hier können sich die Mitglieder hauptsächlich auf den geförderten Sport konzentrieren und unter professioneller Anleitung trainieren. Gefördert werden in dieser Gruppe die meisten olympischen Disziplinen wie Rudern, Schwimmen oder Turnen.
3. Die reine Sportkarriere
Nicht in allen olympischen Disziplinen ist es möglich, eine reine Sportkarriere hinzulegen, ohne nebenbei als Soldat tätig zu sein oder zu studieren. Dies gilt insbesondere für den Golfsport, für Tennis und den Radsport. Selbstverständlich gehört auch der Fußball zu dieser Gruppe, der mit überdurchschnittlich hohen Gehältern heraussticht.
4. Spitzensportler bei der Polizei
Im Rahmen einer dualen Karriere kann man bei der Armee zum Spitzensportler werden. Das Studium ermöglich es den Talenten, sich zum Polizisten ausbilden zu lassen und es bietet gleichzeitig so viele Freiräume, dass sich die Sportler auf ihr Training und ihre Wettbewerbe konzentrieren können.
5. Spitzensportler mit klassischen Berufen
Wer zunächst einen klassischen Beruf wählt, ist in aller Regel nicht pauschal vom Spitzensport ausgeschlossen. Mit einigen Ausnahmen. In der Disziplin Turnen beispielsweise erreichen die Sportler/innen meistens im Teenageralter bereits den Höhepunkt ihrer Karriere, so dass sie im Anschluss noch die Chance haben, einen klassischen Karriereweg auf dem Arbeitsmarkt anzustreben. Unter den diesjährigen Olympiateilnehmern befinden sich auch Gärtner, Marketingspezialisten oder Industriemechaniker. Vorrangig Sportarten wie Boxen, Rudern oder Langstreckenlauf ermöglichen einen späteren Einstieg in den Spitzensport.
Sport am Schreibtisch: Alternative Karrierewege
Nicht immer muss eine sportliche Karriere das olympische Ziel haben. Es gibt auch in der freien Wirtschaft viele Berufe, in denen man seine Leidenschaft für den Sport mit einem klassischen Beruf vereinbaren kann. Viele Unternehmen und Shops aus der Fitness-Branche stellen Sportmanager ein.
Daneben suchen auch Schulen und Vereine Dozenten, die den Schülern die Sporttheorie näherbringen können. Online-Redakteure für den Bereich Sport und Fitness sowie Produktmanager werden auf dem Arbeitsmarkt aktuell gesucht.
Eine Übersicht über alle Stellenangebote aus der Sport- und Fitnessbranche sehen Sie in der Online-Jobbörse workpool-jobs.